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Ereignisse aus dem 17. Jahrhundert
Als der Deputierter Jakob Hoeppner, Fuehrer
der Chortitzer Mennoniten, bei der Einwanderung aus Deutschland,
anno 1789 sich in Russland mit etlichen Familien auf der Insel
Chortitza niederliess, hatten sie die Absicht, in gemessener
Entfernung voneinander Farmwirtschaften einzurichten und zwar
der Art, wie sie es in Preussen gewohnt waren, und im
Zentrum der Farm zu wohnen. Jakob Hoeppner baute sich
auch sogleich sein Haus in dem sogenannten Kirschengarten,
am "Butendick". Sie waren aber noch nicht alle fertig
mit den Haeusern, als sie schon die Notwendigkeit erkannten,
enger zusammenzuziehen, resp. In geschlossenen Kolonien anzusiedeln,
um so gegen Raubueberfaelle mehr gesichert zu sein.
Hoeppner hatte solches schon einmal erfahren muessen
und zwar auf folgende Weise:
Als er eines Abends bei bewoelktem Himmel und grosser
Dunkelheit mit noch zwei Gefaehrten von einer Geschaeftsreise
zurueckkehrte und bei seinem Hause anlangte, war auffallenderweise
niemand von seinen Hausgenossen weder zu sehen noch zu hoeren.
Der Regen ging in Stroemen hernieder, ein greller Blitz
zerriss einen Augenblick die Dunkelheit und liess
die naechsten Gegenstaende erkennen. Da sieht Hoeppner
zu seinem groessten Schrecken zwei Moerder vor
sich mit der Absicht ihn mit __________[Text fehlt]. Das Messer
traff aber gegen den Hosenknopf, ging abseits und zerschnitt
ihm nur seine Hosen. Der zweite Raeuber hatte eine Flinte
auf ihn gerichtet und Hoeppner waere unzweifelhaft
die Beute des Todes geworden, wenn nicht die durchnaesste
Zuendmasse des Gewehrs versagt haette. In dem Moment,
als Hoeppner seine Reisegefaehrten zur Abwehr anspornte,
erhielt er einen gewaltigen Schlag mit dem Flintenkolben auf
den Arm, was ihn kampfunfaehig machte. Sofort wurde er
samt einem seiner Gefaehrten, namens Abraham Friesen,
von der Übermacht der Raubmoerder ueberwaeltigt
und gebunden. Dem dritten Gefaehrten, Peter Hildebrandt,
jedoch gelang es zu entfliehen. Die maskierte Raeuberbande,
6 Mann stark, wurde trotzdem erkannt. Es waren Kaufleute von
der naheliegenden Stadt Alexandrowsk und waren schon bei Tage
in Hoeppners Wohnung eingedrungen. Sie hatten alle Bewohner
des Hauses gebunden, die wertvollsten Sachen zusammengepackt,
sich mit Hoeppners Gewehren bewaffnet und ihn so erwartet,
um Geld zu erpressen, das nach ihrer Meinung da sein muesse,
sie aber nicht finden konnten.
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